Mythos, erster Teil

I. Von der Entstehung der Goeddar und ihrer Übernahme der Weltherrschaft

Es war einmal ein gigantischer Fisch, Herr über alle Tiere des ewigen Meeres. Der Fisch trug den Namen Fhaga und das Meer in dem er schwamm war Gable, der Wasserplanet. Nachdem Fhaga viele Jahrtausende gelebt hatte, wurde er des Lebens müde und legte sich zum Sterben nieder.

Da eine Seite Fhagas aus dem Wasser ragte, entschlossen sich Morimoi (die Sonne), Lhirki (der Mond/dieLuft) und Gable (das Wasser), dass durch ihre Kraft neues Leben  auf dem toten Fisch entstehen sollte. Fhaga wurde nun die Heimat zahlreicher Pflanzen und Tiere.

Da aber das Leben sich entwickelte, ohne daß die drei Urgeister darauf allzu viel Einfluss nehmen konnten (denn Fhagas ruheloser Geist war für die Formen und Farben der Pflanzen und Tiere und das auf seinem Körper herrschende Chaos verantwortlich), gebaren sie die Ersten Goeddar, ihre Kinder, die nach ihren Wünschen die Welt ordnen und pflegen sollten. Und so entstand das Paradies.

Viele Jahre herrschte Ruhe, Ordnung und Frieden, doch in das Herz der Atomis, des ersten Kindes und schönsten Wesens, das jemals auf Fhagas Gräten wandelte, schlichen sich die Geister Neid und Gier.

Im Geheimen schmiedete sie ihre finsteren Pläne und arbeitete mit Leidenschaft an einem Geschöpf, dass sie „die Tänzerin“ nannte. Schließlich fragte sie Morimoi:

„Oh, Gewaltiger und liebreizender Lichtspender, so groß ist deine Macht, doch schwebst Du stets allein am Himmel! Wir Deine Kinder, wollen ein Fest Dir zu Ehren ausrichten. Dein Licht jedoch lass am Himmel, denn hier unten würde es uns alle verbrennen.“

Ebenso sprach sie zu Gable, der sein Wasser im Meer lassen solle, auf dass seine Kinder nicht ertrinken würden.

Gable und Morimoi gesellten sich in großer Freude zu ihren Kindern und nahmen Platz an der reich gedeckten Tafel. Sie speisten fürstlich, denn alles was Fhaga an Leckereien hervorbrachte, hatten die Kinder aufs Kostbarste zubereitet. Schließlich schickte Atomis ihre Brüder und Schwestern in den Wald um noch Beeren und Nüsse als Nachspeise zu holen.

Und sie sprach zu Gable und Morimoi: „Nun Könige der Welt, seht Ihr die geschickteste Tänzerin Eures Reiches“ und verschwand. Die verschleierte Tänzerin bewegte sich mit solcher Anmut und Eleganz, dass die Herren der Sonne und des Wassers wie gebannt auf ihren wirbelnden Körper starrten. Als die Verschleierte ihren Tanz schließlich beendet hatte, baten die zwei Urgeister sie, doch ihr Antlitz zu zeigen.

Da hob die Tänzerin ihren Schleier und offenbarte ihr Gesicht: Es waren die Augen der ersten Medusa, auf die der Blick der Schöpfer fiel, und sie erstarrten zu Stein*.

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